Rita Marnau
Meine fotografische Reise:
Das Hobby Fotografieren begleitet mich schon lange. Zur Jugendweihe habe ich mir den Wunsch einer kleinen analogen Kamera erfüllt und meine Jugend in Fotobüchern festgehalten. Meine erste Digitalkamera war von der Bildqualität viel schlechter, als meine kleine Analoge und mein Enthusiasmus wurde arg gedämpft. Bis ich (bereits mitten im Studium) meinem großen Bruder seine gebrauchte digitale Canon Spiegelreflexkamera abschwatzen konnte. Was für ein Aha-Effekt! Das (einzige) Objektiv war nicht besonders lichtstark. Als Studentin jeden Cent umdrehend blieb die Fotografie erstmal Träumerei, erste Versuche mit dem kostenlosen Bildbearbeitungstool Gimp und Fotoausflüge bei gutem Wetter.
Als ich dann Mutter wurde, rückte das Hobby Fotografieren wieder mehr in den Fokus. Eine kompakte, handliche Kamera musste her, um das Aufwachsen meiner Kinder fotografisch zu begleiten und festzuhalten. Eine Spiegelreflex passte einfach nicht zu Windeln, Wechselwäsche, Picknick und Buddeleimer in den Rucksack. Ende 2022 kam ich dann an einen Punkt, wo ich etwas „für mich allein brauchte“. Einen kreativen Ausgleich, neben Beruf, Mutterrolle, Haushalt und Familie. Dank einer Inflationsausgleichszahlung meines Arbeitgebers zog eine Sony A7iii bei mir ein und seit dem gehe ich meinem Hobby noch ernsthafter, begeisterter nach.
Meine fotografische Philosophie:
Es gibt Momente im Leben, die möchte man in einer Schneekugel einfrieren, ins Regal stellen und jederzeit griffbereit haben. Schneekugel schütteln und schon wird der Moment wieder Wirklichkeit. Manchmal habe ich eine Kamera nur im Kopf und lasse Augenblicke zur Ewigkeit werden. Manchmal habe ich aber auch Glück und eine Kamera in der Hand. Bilder von solchen Momenten erinnern mich daran, wie kostbar das Leben ist und wie wunderschön! Der Alltag lässt die Zeit so schnell vorbei ziehen. Mit meinen (imaginären) Schneekugeln und kostbaren Bildern halte ich die Zeit an.
Fotografieren ist wie Meditation. Mit der Kamera in der Hand kann ich mein tägliches Gedankenkarussel für eine Weile wegschieben, kann meinen Kopf „entleeren“. Ich konzentriere mich auf diesen Augenblick, sehe das Licht und nur einen winzigen Ausschnitt durch meinen Sucher. Fokus. Vollkommen im Hier und Jetzt.
Unbedingt dazu gehört für mich die Bildbearbeitung. Ein Bild kann durch entsprechende Bearbeitung nochmal ganz anders wirken. Besonders gerne mag ich Schwarzweiß-Bilder. Es gibt so viel zu lernen und auszuprobieren. Das ist das Schöne an diesem Hobby. Mein liebstes Genre ist die People Fotografie – und am allerliebsten fotografiere ich Kinder. Ihre Ehrlichkeit, Unbeschwertheit fasziniert mich.
Jetzt Teil von Blende8 zu sein macht riesig Spaß. Die gemeinsame Zeit hinter der Kamera, an unseren Treffen über Fotografie, aber auch das Leben zu quatschen, unsere Bilder zu besprechen und gemeinsam zu lernen, ist genau das, was ich mir von einem Fotoclub gewünscht habe. Bei den gemeinsamen Bildbesprechungen lerne ich nicht nur etwas über Gestaltung, Technik, Bearbeitung, Komposition, sondern auch viel über mich selbst. Denn letztendlich ist Fotografie Kunst. Welche Art Fotos gefällt mir eigentlich besonders und warum? Und wie bekomme ich meinen eigenen Bilder dahin? Es ist immer wieder spannend, welche unterschiedlichen Reaktionen ein und dasselbe Bild hervorrufen kann.
Mehr über mich, und ausgewählte Bilder von mir, findet ihr in meinem Portfolio oder bei
Schaut auch gerne auf meiner Webseite https://familien-momente.de/ vorbei.
Schaue und überlege, bevor du den Verschluss öffnest. Herz und Verstand sind das wahre Objektiv der Kamera.
Yousuf Karsh
Alle Fotografien sind korrekt. Keines von ihnen ist die Wahrheit.
Richard Avedon
Fotografie ist eine Art zu fühlen, zu berühren, zu lieben. Was du auf Film eingefangen hast, wird für immer festgehalten. Es wird dich an kleine Dinge erinnern, lange nachdem du alles vergessen hast.
Aaron Siskind